Leptospirose - Eine Gefahr für Mensch und Tier?

Die neue Leptospirose-Impfung: ein vierfacher Schutz für Hunde

Die Leptospirose des Hundes (auch Stuttgarter Hundeseuche genannt) wird durch verschiedene Arten von spiralförmigen Bakterien (Gattung Leptospira) verursacht. Es handelt sich dabei um eine Infektionserkrankung, die nicht nur den Hund betrifft, sondern auch auf den Menschen übertragen werden kann: eine Zoonose.

Leptospiren kommen vor allem bei Nagetieren (Ratten und Mäusen) vor und werden über deren Urin ausgeschieden. Als Erkrankungsursache gilt die Aufnahme von mit Nagerharn verschmutztem Wasser (trinken aus Pfützen, stehenden Gewässern oder Baden in verseuchten Gewässern), die Hunde erkranken, können dann Leptospiren ausscheiden und Artgenossen und Menschen infizieren. Besonders gefährdet sind jagdlich geführte Hunde und Hunde, die viel baden, aber auch in Städten mit Schadnagern ist das Infektionsrisiko hoch. Die Leptospiren können im Wasser bei Temperaturen zwischen 0 und 25°C gut überleben, somit ist die Infektionsgefahr hauptsächlich vom Frühjahr bis zum Spätsommer.

Zu Beginn einer Erkrankung treten meist unspezifische Symptome auf: Fressunlust, Erbrechen und Fieber. Der weitere Verlauf kann sehr unterschiedlich sein: je nach Alter und Abwehrsituation können massive Magen-Darm-Infekte, aber auch Infektionen der Lunge bis zu Leber- und Nierenversagen auftreten.

Vor allem ungeimpfte Tiere, aber auch besonders schwere Fällen können in kurzer Zeit versterben. Eine rechtzeitig erkannte Leptospirose, kann mit Antibiotika therapiert werden, aber leider sind die Fälle zumeist schon fortgeschritten und entsprechende Schädigungen schon erfolgt.


Untersuchungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass bei der Leptospirose zwei neue Erregerstämme ( Serovare: Grippothyphosa und Australis/Bratislava) immer häufiger auftreten und zu Erkrankungen führen. Die bisherige Impfung hat nur zwei Erregerstämme abgedeckt (Serovare: Canicola und Icterohaemorrhagiae/Copenhagi) - der neue L4 Impfstoff schützt gegen vier der am häufigsten nachgewiesenen Serovare.

Mit der Umstellung wird eine neue Grundimmunisierung erforderlich, also zwei Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen, danach ist eine jährliche Impfung ausreichend.

 

 

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